Montag, 23. April 2012

Schönheitswahn ?

Nur allzu gerne wird Männern unterstellt, dass sie Frauen auf das Aeussere reduzieren würden. Dies ist nicht gänzlich falsch, denn jeder Mann, egal wie attraktiv er selbst ist, reiht die körperliche Attraktivität seiner Partnerin/innen in der Prioritätenliste ganz oben - zumindest jeder Mann, der genug Mut hat, dies zuzugeben.
Natürlich hat nicht jeder Mann aufgrund seines eigenen "Marktwertes" Zugang zu schönen Frauen, und eine schöne Schale alleine an einer Frau reicht einem wahrhaft guten Mann definitv noch nicht aus. Nichtsdestotrotz, ich persönlich beginne im privaten Umfeld erst, mich für den Charakter einer Frau zu interessieren, wenn sie mir optisch zusagt. Dies mag hart erscheinen, aber ohne körperliche Attraktivität entsteht keine sexuelle Spannung und ergo ist diese Frau für mich eine Kollegin, eine Freundin im Mensch zu Mensch Sinn, aber keine potentielle Partnerin.
Natürlich müssen für mich in Frage kommende Frauen auch intelligent und liebesnwürdig sein, aber solange sie nicht hübsch anzusehen sind, ist mir der Charakter einer Frau egal...die körperliche Attraktivität ist sozusagen die Eintrittskarte in meine private Welt

So weit, so gut, hiermit hätten wir den Beweis erbracht, dass Männer besser sehen als denken können, aber das ist nur die halbe Wahrheit, und die andere Hälfte tut mehr weh als das oben angeführte, hinlänglich bekannte Faktum, dass Männer primär nach körperlicher Attraktivität Ausschau halten.
Eine breit angelegte Studie (http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1705244) belegt nun, dass Frauen untereinander noch viel schärfere Massstäbe punkto körperlicher Attraktivität anlegen, ganz im Einklang mit Alltagsbeobachtungen in denen Frauen (auch sehr gebildete, niveauvolle Frauen) despektierlich über das Aeussere anderer Frauen sprechen und kaum eine Gelegenheit auslassen, hübschere Frauen schlechtzureden. In diesem Zusammenhang sei Ashley Judd erwähnt, die nach Kritik an ihrem Auesseren mit folgenden Worten zurückschlug: «Ihr wollt über mein Gesicht sprechen? Dann will auch ich das Wort ergreifen. Denn diese Konversation ist eine feministische. Sie war von Beginn weg frauenfeindlich und sexistisch. Alle Frauen und Mädchen leiden heute unter dem Attraktivitätsgebot und dem Druck, mit zunehmendem Alter degradiert zu werden. Dass Frauen an der anhaltenden Demontage meines Erscheinungsbilds teilnehmen, ist bezeichnend. Patriarchat - das sind nicht die Männer. Patriarchat - das ist ein System, an dem sowohl Frauen als auch Männer teilhaben. »

Die o.a. Studie belegt, dass Bewerbungen mit Photos sehr divergente Effekte in überwiegend weiblich besetzten Human Ressources Departementen erzielen: Während attraktive Männer stark von der Beilage eines Photo zu ihrer Bewerbung profitieren, verhält es sich bei attraktiven Frauen genau gegensätzlich.
Frauen ohne Photo in der Bewerbungsmappe und Frauen von durchschnittlicher Attraktivität werden wesentlich öfter zu Interviews eingeladen als attraktive Frauen, die ein Photo beilegen. Dies in einem Setting mit ansonsten beinahe identen Bewerbungen.
Hier drängt sich der Schluss auf, dass Frauen in HR Positionen attraktive weibliche Bewerberinnen systematisch benachteiligen. Dies verwundert wohl niemanden, der mit offenen Augen und wachen Sinnen durchs Leben geht und sich manchmal nur wundert, wie gemein und hinterhältig Frauen zueinander sein können.
Es mag kein gutes Licht auf uns Menschen werfen, dass äusserliche Schönheit - besonders bei Frauen - von solch überwältigender Wichtigkeit ist, trotzdem bin ich der Meinung, es wäre sinnvoller, diese Tatsache als solche zu akzeptieren, anstatt in überfeministische Verblendung und Gleichmacherei die menschliche Natur ändern zu wollen. Es wird nicht gelingen, auch wenn hunderte Kampagnen dagegen ankämpfen!
Wir haben einen Grundkonsens eingebaut, was schön ist und was nicht, und Schönheit ist bis zu einem gewissen Grade auch messbar - dies ist ein harter Schlag für alle weniger attraktiven Menschen, aber letztendlich ist es besser, mit der Wahrheit zu Leben, sie zu akzeptieren und in die eigene Lebensführung zu integrieren, als sie zu verleugnen und ständig hohle Floskeln vom "patriarchalischen Schönheitsdiktat" und ähnliche Verbalgülle von sich zu geben. All dieser feministisch angehauchte Kleinkrieg trägt letztendlich nur dazu bei, den Graben zwischen den Geschlechtern zu vertiefen und wer Augen im Kopf hat, dem wird eine gewisse Antikorrelation zwischen eigener Attraktivität und verbissener Gender-Rhetorik nicht entgangen sein.

Die Tatsache, dass Frauen nach ihrem Auesseren beurteilt werden, ist alles andere als fair, aber nur schwer zu ändern; was aber sehr wohl zu ändern wäre, ist die innere Einstellung und damit einhergehend die Aneignung einer realistischen Sichtweise. Selbst das hässlichste Entlein meint, einen Traumprinzen verdient zu haben; dieser wird sich allerdings lieber mit den äusserlich attrakativen Frauen umgeben. Auch wenn es sehr unromantisch klingen möge, wir haben alle unseren Marktwert. Männer haben diesbezüglich vielleicht eine etwas realistischere Selbsteinschätzung, weil sie wissen, dass ohne gewissen Status und Selbstsicherheit die besten (sprich attraktivsten) Frauen unerreichbar bleiben - wobei jedoch ausgeprägtes Charisma eine gute Kompensationsmöglichkeit darstellt, doch dazu mehr in einem anderen Posting.

Dr. BLD

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