Montag, 23. April 2012

Schönheitswahn ?

Nur allzu gerne wird Männern unterstellt, dass sie Frauen auf das Aeussere reduzieren würden. Dies ist nicht gänzlich falsch, denn jeder Mann, egal wie attraktiv er selbst ist, reiht die körperliche Attraktivität seiner Partnerin/innen in der Prioritätenliste ganz oben - zumindest jeder Mann, der genug Mut hat, dies zuzugeben.
Natürlich hat nicht jeder Mann aufgrund seines eigenen "Marktwertes" Zugang zu schönen Frauen, und eine schöne Schale alleine an einer Frau reicht einem wahrhaft guten Mann definitv noch nicht aus. Nichtsdestotrotz, ich persönlich beginne im privaten Umfeld erst, mich für den Charakter einer Frau zu interessieren, wenn sie mir optisch zusagt. Dies mag hart erscheinen, aber ohne körperliche Attraktivität entsteht keine sexuelle Spannung und ergo ist diese Frau für mich eine Kollegin, eine Freundin im Mensch zu Mensch Sinn, aber keine potentielle Partnerin.
Natürlich müssen für mich in Frage kommende Frauen auch intelligent und liebesnwürdig sein, aber solange sie nicht hübsch anzusehen sind, ist mir der Charakter einer Frau egal...die körperliche Attraktivität ist sozusagen die Eintrittskarte in meine private Welt

So weit, so gut, hiermit hätten wir den Beweis erbracht, dass Männer besser sehen als denken können, aber das ist nur die halbe Wahrheit, und die andere Hälfte tut mehr weh als das oben angeführte, hinlänglich bekannte Faktum, dass Männer primär nach körperlicher Attraktivität Ausschau halten.
Eine breit angelegte Studie (http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1705244) belegt nun, dass Frauen untereinander noch viel schärfere Massstäbe punkto körperlicher Attraktivität anlegen, ganz im Einklang mit Alltagsbeobachtungen in denen Frauen (auch sehr gebildete, niveauvolle Frauen) despektierlich über das Aeussere anderer Frauen sprechen und kaum eine Gelegenheit auslassen, hübschere Frauen schlechtzureden. In diesem Zusammenhang sei Ashley Judd erwähnt, die nach Kritik an ihrem Auesseren mit folgenden Worten zurückschlug: «Ihr wollt über mein Gesicht sprechen? Dann will auch ich das Wort ergreifen. Denn diese Konversation ist eine feministische. Sie war von Beginn weg frauenfeindlich und sexistisch. Alle Frauen und Mädchen leiden heute unter dem Attraktivitätsgebot und dem Druck, mit zunehmendem Alter degradiert zu werden. Dass Frauen an der anhaltenden Demontage meines Erscheinungsbilds teilnehmen, ist bezeichnend. Patriarchat - das sind nicht die Männer. Patriarchat - das ist ein System, an dem sowohl Frauen als auch Männer teilhaben. »

Die o.a. Studie belegt, dass Bewerbungen mit Photos sehr divergente Effekte in überwiegend weiblich besetzten Human Ressources Departementen erzielen: Während attraktive Männer stark von der Beilage eines Photo zu ihrer Bewerbung profitieren, verhält es sich bei attraktiven Frauen genau gegensätzlich.
Frauen ohne Photo in der Bewerbungsmappe und Frauen von durchschnittlicher Attraktivität werden wesentlich öfter zu Interviews eingeladen als attraktive Frauen, die ein Photo beilegen. Dies in einem Setting mit ansonsten beinahe identen Bewerbungen.
Hier drängt sich der Schluss auf, dass Frauen in HR Positionen attraktive weibliche Bewerberinnen systematisch benachteiligen. Dies verwundert wohl niemanden, der mit offenen Augen und wachen Sinnen durchs Leben geht und sich manchmal nur wundert, wie gemein und hinterhältig Frauen zueinander sein können.
Es mag kein gutes Licht auf uns Menschen werfen, dass äusserliche Schönheit - besonders bei Frauen - von solch überwältigender Wichtigkeit ist, trotzdem bin ich der Meinung, es wäre sinnvoller, diese Tatsache als solche zu akzeptieren, anstatt in überfeministische Verblendung und Gleichmacherei die menschliche Natur ändern zu wollen. Es wird nicht gelingen, auch wenn hunderte Kampagnen dagegen ankämpfen!
Wir haben einen Grundkonsens eingebaut, was schön ist und was nicht, und Schönheit ist bis zu einem gewissen Grade auch messbar - dies ist ein harter Schlag für alle weniger attraktiven Menschen, aber letztendlich ist es besser, mit der Wahrheit zu Leben, sie zu akzeptieren und in die eigene Lebensführung zu integrieren, als sie zu verleugnen und ständig hohle Floskeln vom "patriarchalischen Schönheitsdiktat" und ähnliche Verbalgülle von sich zu geben. All dieser feministisch angehauchte Kleinkrieg trägt letztendlich nur dazu bei, den Graben zwischen den Geschlechtern zu vertiefen und wer Augen im Kopf hat, dem wird eine gewisse Antikorrelation zwischen eigener Attraktivität und verbissener Gender-Rhetorik nicht entgangen sein.

Die Tatsache, dass Frauen nach ihrem Auesseren beurteilt werden, ist alles andere als fair, aber nur schwer zu ändern; was aber sehr wohl zu ändern wäre, ist die innere Einstellung und damit einhergehend die Aneignung einer realistischen Sichtweise. Selbst das hässlichste Entlein meint, einen Traumprinzen verdient zu haben; dieser wird sich allerdings lieber mit den äusserlich attrakativen Frauen umgeben. Auch wenn es sehr unromantisch klingen möge, wir haben alle unseren Marktwert. Männer haben diesbezüglich vielleicht eine etwas realistischere Selbsteinschätzung, weil sie wissen, dass ohne gewissen Status und Selbstsicherheit die besten (sprich attraktivsten) Frauen unerreichbar bleiben - wobei jedoch ausgeprägtes Charisma eine gute Kompensationsmöglichkeit darstellt, doch dazu mehr in einem anderen Posting.

Dr. BLD

Dienstag, 17. April 2012

Single-Epidemie

Gerade eben habe ich zwei Zeitungsartikel gelesen, die sich beide mit einem immer öfter auftretenden Themenkreis beschäftigen: Zunahme der Singles, nicht funktionierende Partnerschaften, zwischenmenschliche Unverbindlichkeit, männliche "Ueberbleiber", Frauen, die den "Richtigen" nicht finden bzw. er sie nicht findet usw.
Hier die beiden Artikel zum Nachlesen für Interessierte:
Linkhttp://derstandard.at/1331779855500/Was-ist-mit-dem-Sex
http://diepresse.com/home/leben/mode/749349/Allein-gluecklich_Die-Offensive-der-Singles

Die genannten Gründe für offensichtlich immer schwieriger werdende Zwischenmenschlichkeit sind zuhauf, sowohl in diesen beiden Artikeln als auch in ähnlich gearteten - man liest von der Unwilligkeit, Kompromisse einzugehen, von Kommunikationsrevolution, von Individualisierung der Gesellschaft, vom gestiegenen Wohlstand, von zunehmenden Seitensprüngen, von der wirtschaftlichen Unabhängigkeit der Frauen und sonstigem.

Abgesehen vom letztgenannten Punkt gehen mMn alle Erklärungsversuche am Ziel meilenweit vorbei, denn wir alle haben ein angeborenes Bedürfnis nach Nähe, allerdings nicht im Sinne von kitschiger Hollywood-Romantik, doch dazu später.
Ich möchte hier ein fundamentales soziobiologisches Prinzip vorstellen, das auf sozialer Ebene alles lebendige beherrscht, aber gerne vernachlässigt wird, weil man es sich a) nicht eingesteht und b) das Eingeständnis weitreichende Konsequenzen auf unsere gesamte Gesellschaft hat.
Das Konzept der weiblichen Hypergamie. Die nun folgenden Ausführungen werden verbohrten Feministinnen und zartbesaiteten Männern nicht gefallen, trotzdem fordere ich jeden auf, fertigzulesen und nachher ehrlich in sich zu gehen.

Das Grundkonzept ist schnell erklärt:
Frauen begehren nur Männer, die ihnen selbst überlegen sind bzw. zu denen sie auf die eine oder andere Art respektvoll aufschauen können, dabei kann sich Ueberlegenheit mannigfaltig zeigen, wobei viele Manifestationen zumindest lose miteinander in Zusammenhang stehen. Trotz aller Sozialiserung und Frauenbewegung haben Frauen den tiefsitzenden Urtieb, einen guten Mann zu finden und an sich zu binden. Der Mann kann seine "Ueberlegenheit" durch Status, Geld, Intelligenz, Körpergrösse, besondere Talente, Segelboote & Autos, Stärke, Willenskraft, Sportpokale und viele andere Attribute demonstrieren, aber es nun mal ein Fakt, dass Frauen zielstrebig die "Gewinner" auswählen und ihnen für Sex und Liebe zur Verfügung stehen, während die "Loser" alleine bleiben. Nun wird gerne argumentiert, dass die Gewinner/Verlierer Schiene sehr schwarzweissmalerisch ist, und das ist nicht mal unwahr, aber letztendlich sehen wir alle seltsamerweise dieselben Menschen als Gewinner bzw. Verlierer - insofern ist ein gewisser Grundkonsens bezüglich eines erfolgreichen Lebens nicht zu verleugnen. In diesem Zusammenhang ist auch festzustellen, dass viele Frauen lieber einen guten Mann mit anderen Frauen teilen, als einen Verlierer für sich alleine zu haben; die Abstufungen hier sind gradueller Natur aber gut erklärbar durch das Faktum, dass der „Wert“ eines Mannes in den Augen einer Frau steigt, wenn dieser Mann von anderen Frauen begehrt wird – in der Biologie ist dieses Faktum als „Mate choice copy“ hinlänglich bekannt.
Ein nicht zu verachtendes Problem bei der Deutung und Interpretation aller diesbezüglichen Untersuchungen und Daten ist die Tatsache, dass Frauen bei Befragungen zu Ihren Partnerkriterien gerne andere Dinge (nett, treu, gutaussehend) angeben als jene, die ihnen im echten Leben tatsächlich wichtig sind. Bevor es nun Hassmails hagelt, dass ich ein böser Frauenverächter und Sexist sei: Ich bin zutiefst überzeugt, dass Frauen hier nicht absichtlich lügen, sondern dass sie sich der Urtriebe, die sie lenken, oft gar nicht selbst bewusst sind. Es mag ein harter Schlag für alle Romantiker sein, aber das Leben ist nun mal kein Zuckerschlecken...jeder Mann muss sich bewusst sein, dass er von seiner Frau/seinen Frauen nicht um seiner selbst willen geliebt wird, sondern aufgrund dessen, was er der Frau. Hiermit meine ich jedoch (nicht nur) Finanzielles, denn es gibt genügend reiche Männer, die trotzdem keine Frau finden, sondern eher das "All-Inklusive-Package", sprich Charakterstärke, Souveränität, Lebensfreude, Ueberlegenheit gegenüber anderen Männern in zumindest gewissen Punkten, Charme, Witz und Charisma.
Es ist kein Zufall, dass beliebte zwischenmenschliche Kombinationen fast immer einen statushöheren Mann beinhalten: Professor/Studentin, Arzt/Krankenschwester, Chef/Sekretärin, Musiker/Groupie, Kellnerin/Geschäftsführer, Skilehrer/Schülerin etc., die gelegentliche Rollenumkehr (z.B. Desperate Housewife/Gärtner) ist selten und bestätigt nur die Regel. Viele Frauen – aber nicht alle – tun sich schwer damit, sich diesen Hang zu überlegenen Männern einzugestehen, während Männer sich dieser Tatsache vollumfanglich bewusst sind. Anders ist es nicht zu erklären, dass Männer ihr Leben lang um Macht, Einfluss, Ressourcen, Siegertrophäen und sonstige Leistungsbeweise rivalisieren; wir rivalisieren heutzutage ziemlich sozialisiert, nicht mehr mit Knüppel und Keule, aber wir rivalisieren, denn tief in seinem Innersten weiss jeder Mann, dass Erfolg im Leben gleichbedeutend mit Zugang zu guten, gutaussehenden Frauen ist. Und andersrum weiss jede Frau tief in Ihrem Innersten, dass sie einen begehrten Mann primär über gutes Aussehen und eine angenehme Persönlichkeit an sich binden kann; anders ist es nicht zu erklären, dass Frauen sich schminken, viel Kleidung kaufen und ständig bemüht sind, Ihr Aeusseres zu optimieren. Nicht von ungefähr steht „beruflicher Erfolg“ der Frau sehr weit unten in der Prioritätsliste, was Partnerkriterien der Männer angeht. Dies alles klingt nicht sehr fortschrittlich, aber wir Menschen sind viel mehr in Urtrieben verhaftet, als uns lieb ist und einige Jahrzehnte Frauenbewegung können die menschliche Natur nicht grundlegend ändern.

Wie wirkt sich dies nun alles auf die heutige Gesellschaft aus? Frauen verlassen reihenweise Ihre Männer, der wahre Grund ist meist derselbe: Sie blicken nicht mehr zu ihren Männern auf, sie haben den Respekt verloren – und erschreckenderweise reicht es oft schon, dass der Mann „nur“ gleichwertig ist, damit eine Frau das Interesse verliert, er muss ihr nicht mal unterlegen sein. Aus demselben Grund haben es gut ausgebildete Frauen auch immer schwerer, einen passenden Mann zu finden – nach oben wird die Luft dünner. Auch die fortschrittlichste „Powerfrau“ wünscht sich im Grunde ihres Herzens einen Mann, der ihr die starke Schulter bieten kann, einen Mann, bei dem sie auch schwach und feminin (nicht das das immer dasselbe wäre!) sein kann. Interessanterweise kann ein Mann – obwohl beruflich statushöher – den Respekt einer Frau auch durch sein Benehmen verlieren, denn entgegen anderslautender Beteuerungen vieler Frauen, können sie mit Männern, die ihnen sprichwörtlich jeden Wunsch von den Lippen ablesen und immer für sie da sind, nicht viel anfangen.

Insofern ist es unwahr, dass Frauen der Beziehungen überdrüssig sind, sind sind bloss Beziehungen mit Männern überdrüssig, die es in den Augen Frauen "nicht wert sind".
Da viele Frauen heute finanziell eigenständig sind, bleiben sie lieber alleine, als Kompromisse einzugehen - am tief sitzenden Bedürfnis nach Nähe zu einem "guten Mann" ändert dies jedoch nichts.

Um uns und unsere Gesellschaft zu verstehen, brauchen wir keine ausschweifenden soziologischen Theorien, wir müssen uns bloss daran erinnern, dass wir im Grunde auch nur „Tiere mit Verstand“ sind. Wenn wir uns das soziale Geschehen und soziobiologische Zusammenhänge im Tierreich ansehen, werden wir beginnen, uns selbst und die Kräfte, die unseren Handlungen zugrundeliegen, zu verstehen.

Dr. BLD

P.S.: Aus Zeit und Platzgründen habe ich auf korrekte Zitierung relevanter Artikel verzichtet, kann diese jedoch an Interessierte gerne nachreichen.

Dienstag, 10. April 2012

Gleichstellung

Gerade eben kann man die neuesten Statistiken lesen: Zumindest in Oesterreich erhalten Frauen für gleiche Arbeit (beinahe) das gleiche Geld - eine gute Nachricht, denn selbst ein interpersoneller Chauvinst, wie ich es nun mal bin, kann es nur gutheissen, das gleiche Arbeit gleich entlohnt wird. Im Optimalfall wird die Gehaltsschere also bald 0% betragen...

Nichtsdestotrotz kann nur das Gehalt für gleiche Jobs miteinander verglichen werden. Durchschnittsgehälter für Männer und Frauen in der Gesamtbevölkerung zu ermitteln, und dann zu beklagen, Frauen würden weniger verdienen, geht an der Realität insofern vorbei, als das minderqualifizierte (Teilzeit)jobs schlicht öfter von Frauen ausgeübt werden, mit den bekannten Konsequenzen auf das Geschlechtsdurchschnittsgehalt.

Doch genug davon. Zu oft wird beklagt, dass Frauen in Spitzenfunktionen unterrepräsentiert sind und eine Quote gefordert, seien es nun 30 oder 50 oder x% aller Stellen, die mit Frauen zu besetzen seien, Stichwort positive Diskriminierung. Aber genauso, wie es abzulehnen ist, dass ein Mann eine Position bekommt, bloss weil er die richtigen Beziehungen hat und die richtigen Leute kennt, ist es abzulehnen, dass eine Frau eine Position bekommt aufgrund ihres Geschlechts - wie in allen Fällen, so gilt auch hier: Möge der bessere gewinnen.
(Nicht nur aus diesem Grund befürworte ich generell ein Expertenkabinett, zusammengesetzt aus den besten Köpfen, unabhängig von Parteizugehörigkeit oder Seilschaften, aber dies genauer auszuführen sprengt hier den Rahmen und widerspricht wohl leider auch bis zu einem gewissen Grade der menschlichen Natur).

Der Grossteil der mir bekannten Frauen ist akademisch gebildet, intelligent, feminin und nicht an einer Führungsfunktion interessiert. Die meisten mir bekannten weiblichen Führungskräfte sind entweder inkompetent oder stark vermännlicht in ihrem Wesen. Ohne eine direkte Kausalität herstellen zu wollen, dünkt mich, dass eine Frau viele ihrer natürlichen Verhaltenszüge ablegen und durch männlich konnnotierte ersetzen muss, um eine gute Führungskraft sein zu können. Ist es ein Zufall, dass viele beruflich erfolgreiche Frauen alles haben, ausser einer funktionierenden Beziehung? Liegt es wirklich nur daran, dass Männer "Angst vor starken Frauen" haben, wie der Küchenfeminismus den Männern gerne vorwirft?

Ich glaube, die Sachlage ist komplexer. Erstens sind viele beruflich hochrangige Frauen vom Wesen her nicht mehr wirklich feminin. Trotz aller Zivilisationbestrebungen der letzten Jahrzehnte sehnen sich die meisten Männer nach femininen Frauen, nach Weichheit, nach Emotionalität, nach Loyalität, nach Anlehnungsbedürftigkeit seitens der Frau, schlicht nach Wesenzügen, die viele beruflich sehr erfolgreiche Frauen nicht mehr aufweisen.
Ausserdem, und das ist wohl noch gewichtiger, scheuen Frauen trotz aller Emanzipation und zivilisatorischer Fortschritte immer noch davor zurück, sich auf Männer einzulassen, die Ihnen punkto (beruflicher) Status nicht das Wasser reichen können, selbst gleichrangige Männer sind bei vielen Frauen unerwünscht (abgesehen vielleicht von der gelangweilten Mittvierzigerin Ehefrau des Firmenchefs, die sich den jungen Gärtner anlacht, um Klischees breitzutreten). Primitive Urinstinkte sind durch 50 Jahre Frauenbewegung nicht auszumerzen. Die gesellschaftlichen Konsequenzen des letzten Absatzes kann man gar nicht überschätzen, aber davon mehr ein andermal.

Dr. BLD

Mittwoch, 4. April 2012

Besser Leben durch Ehrlichkeit

Ein fundamentaler Aspekt, um besser zu leben - und darum soll es hier letztendlich gehen, für mich und für die geschätzte Leserschaft - ist, seine zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern. Als soziale Wesen schöpfen wir aus keiner anderen Quelle soviel Kraft und Freude; und gleichzeitig ist kaum ein anderer Lebensbereich eine derart verlässliche Quelle für Unglück und Frustration. Aus Gründen der Einfachheit soll hier eine Beschränkung auf zwischenmenschliche Beziehungen der amourösen Art erfolgen, sprich, eine Beschränkung auf die Beziehung zwischen den Geschlechtern. (Auch wenn es diskriminiernd erscheinen mag, vernachlässige ich an dieser Stelle ganz bewusst homosexuelle Beziehungen, da mein eigenes Interesse der Mann-Frau-Beziehung gilt...)

Auffallend oft liest man in den letzten Jahren Essays und Artikel, in denen Männer schlecht wegkommen, einmal sind sie das "arme, eigentlich bemitleidenswerte" Geschlecht, einmal das "problembeladene Geschlecht", einmal die "von Gesellschaft und Feminismus verweichlichten, die nicht mal mehr flirten können" usw. Auch das Bild, das Werbung und Film/Fernsehen zeigen, ist differenzierter als früher, aber auch ungleich desaströser.
Männer, die mehr mit sich selbst und Ihren emotionalen Wunden beschäftigt sind stehen dem althergebrachten Helden-Archetyp gegenüber. So verlässlich der letztgenannte Archetyp von den Medien und besonders von über-feministischen Autorinnen gerne belächelt wird, so sehr wird gleichzeitig der vielzitierte "neue Mann", der seine Gefühle zeigt und lieber zum romantischen Picknick als zum Fussball geht, verächtlich gemacht - gerade heute habe ich (wieder einmal) einen Essay einer jungen Autorin gelesen, indem sie beklagt, dass die Männer heutzutage nicht mehr flirten könnten und viel zu wenig aggresiv im Umgang mit Frauen wären...welch Wohltat für meine Chauvinisten-Seele

Wer also versuchen würde, sich sein ideales Männerbild aus den Medien zusammenzuzimmern, muss unweigerlich scheitern. Was also tun, woran sich orientieren?
Mein unmissverstänlicher Vorschlag lautet: "Zurück zur Natur".
Als Männer dürfen und sollen wir uns benehmen wie Männer, und es gibt nicht den geringsten Grund, sich dafür zu schämen. Wie sich ein Mann zu benehmen hat, ist natürlich nicht normativ festzumachen und sowohl individuell als auch kulturell beeinflusst.
Trotz alledem bin ich aus tiefstem Herzen überzeugt, dass ein allgemeingültiger "Optimalkanon der positiv besetzten Männlichkeit und des Mann-Seins" exisitert; dazu zähle ich Verantwortungsbewusstsein, Tatendrang, Beschützerinstinkt, Ressourcenbeschaffung, Kreativität, Uebersicht, Besonnenheit, Abenteuerlust, Gestaltungswille etc. In Summe also Eigenschaften, die dazu dienen, das eigene Leben und das Leben derer, die einem anvertraut sind, zu beschützen und zu bereichern. Und um Missverständnissen vorzubeugen: Ja, ich meine tatsächlich, dass einem, sobald man Familie hat, Frau und Kinder "anvertraut sind", allerdings nicht in einem negativ-patriarchalischen Sinne, wie er von Feministinnen gerne zerpflückt wird. Vielmehr im Sinne von gelebter Verantwortung, als "Familienoberhaupt" nicht nur auf sich selbst zu achten, sondern auch auf jene, die man liebt, die einen lieben und darauf vertrauen, dass man stets auch ihr Bestes im Sinne hat.
Gleichzeitig sollten wir ehrlicher zu uns selbst sein, was negative menschliche Eigenschaften angeht, denn wie alles anderen Lebensformen, sind auch wir nicht nur kooperativ und altruistisch, sondern auch egoistisch und aggressiv - je nach Person und Situation verschieden gewichtet, aber doch unauslöschlich. Dieses Faktum ist trotz aller Fortschritte unserer Zivilisation nicht zu ändern, wir kämpfen gegeneinander, besonders unter Männern - sei es um die Beförderung im Beruf oder um die hübschen Frauen. Was bei aller Kritik an männlicher Konkurrenz allzugerne vergessen wird, ist das Faktum, dass genau ebendiese Konkurrenz, sofern sie nicht sinnlos mit Fäusten ausgetragen wird, letztlich ein Schaffendes, ein zutiefst Kreatives Moment innehat. Das Bestreben, besser sein zu wollen, auffallen zu wollen, sich von der Masse abheben zu wollen gebiert letzendlich Höchstleistungen. Ohne Konkurrenz würde es zwar weniger Gewaltakte geben, dafür aber auch weniger Erfindungen, weniger Technologie, weniger Literatur, weniger Liebesgedichte, weniger sportliche Höchstleistungen etc.
Konkurrenz ist dem Menschen inhärent, und jeder, der sie verteufelt, verkennt die menschliche Natur. Unser Ziel sollte es also nicht sein, Konkurrenz zu verteufeln und abzuschaffen, sondern Wege zu finden, wie diese inhärente menschliche Eigenschaft zum grösstmöglichen Nutzen der Menschheit sein kann.

An dieser Stelle noch ein kleiner Seitenhieb auf all jene Frauen, die den Konkurrenzdrang der Männer belächeln und verteufeln: Wenn Frauen nicht eine Tendenz hätten, sich zu "Siegern" welcher Art auch immer hingezogen zu fühlen, wäre der männliche Konkurrenzdrang garantiert schwächer ausgeprägt.

Steht zu dem, was Ihr seid - es fühlt sich gut an. Und so wie jeder mental gesunde Mann feminine Frauen bevorzugt, bevorzugt jede mental gesunde Frau maskuline Männer.
Alles andere ist Gehirnwäsche...

Dr. BLD