Dienstag, 10. April 2012

Gleichstellung

Gerade eben kann man die neuesten Statistiken lesen: Zumindest in Oesterreich erhalten Frauen für gleiche Arbeit (beinahe) das gleiche Geld - eine gute Nachricht, denn selbst ein interpersoneller Chauvinst, wie ich es nun mal bin, kann es nur gutheissen, das gleiche Arbeit gleich entlohnt wird. Im Optimalfall wird die Gehaltsschere also bald 0% betragen...

Nichtsdestotrotz kann nur das Gehalt für gleiche Jobs miteinander verglichen werden. Durchschnittsgehälter für Männer und Frauen in der Gesamtbevölkerung zu ermitteln, und dann zu beklagen, Frauen würden weniger verdienen, geht an der Realität insofern vorbei, als das minderqualifizierte (Teilzeit)jobs schlicht öfter von Frauen ausgeübt werden, mit den bekannten Konsequenzen auf das Geschlechtsdurchschnittsgehalt.

Doch genug davon. Zu oft wird beklagt, dass Frauen in Spitzenfunktionen unterrepräsentiert sind und eine Quote gefordert, seien es nun 30 oder 50 oder x% aller Stellen, die mit Frauen zu besetzen seien, Stichwort positive Diskriminierung. Aber genauso, wie es abzulehnen ist, dass ein Mann eine Position bekommt, bloss weil er die richtigen Beziehungen hat und die richtigen Leute kennt, ist es abzulehnen, dass eine Frau eine Position bekommt aufgrund ihres Geschlechts - wie in allen Fällen, so gilt auch hier: Möge der bessere gewinnen.
(Nicht nur aus diesem Grund befürworte ich generell ein Expertenkabinett, zusammengesetzt aus den besten Köpfen, unabhängig von Parteizugehörigkeit oder Seilschaften, aber dies genauer auszuführen sprengt hier den Rahmen und widerspricht wohl leider auch bis zu einem gewissen Grade der menschlichen Natur).

Der Grossteil der mir bekannten Frauen ist akademisch gebildet, intelligent, feminin und nicht an einer Führungsfunktion interessiert. Die meisten mir bekannten weiblichen Führungskräfte sind entweder inkompetent oder stark vermännlicht in ihrem Wesen. Ohne eine direkte Kausalität herstellen zu wollen, dünkt mich, dass eine Frau viele ihrer natürlichen Verhaltenszüge ablegen und durch männlich konnnotierte ersetzen muss, um eine gute Führungskraft sein zu können. Ist es ein Zufall, dass viele beruflich erfolgreiche Frauen alles haben, ausser einer funktionierenden Beziehung? Liegt es wirklich nur daran, dass Männer "Angst vor starken Frauen" haben, wie der Küchenfeminismus den Männern gerne vorwirft?

Ich glaube, die Sachlage ist komplexer. Erstens sind viele beruflich hochrangige Frauen vom Wesen her nicht mehr wirklich feminin. Trotz aller Zivilisationbestrebungen der letzten Jahrzehnte sehnen sich die meisten Männer nach femininen Frauen, nach Weichheit, nach Emotionalität, nach Loyalität, nach Anlehnungsbedürftigkeit seitens der Frau, schlicht nach Wesenzügen, die viele beruflich sehr erfolgreiche Frauen nicht mehr aufweisen.
Ausserdem, und das ist wohl noch gewichtiger, scheuen Frauen trotz aller Emanzipation und zivilisatorischer Fortschritte immer noch davor zurück, sich auf Männer einzulassen, die Ihnen punkto (beruflicher) Status nicht das Wasser reichen können, selbst gleichrangige Männer sind bei vielen Frauen unerwünscht (abgesehen vielleicht von der gelangweilten Mittvierzigerin Ehefrau des Firmenchefs, die sich den jungen Gärtner anlacht, um Klischees breitzutreten). Primitive Urinstinkte sind durch 50 Jahre Frauenbewegung nicht auszumerzen. Die gesellschaftlichen Konsequenzen des letzten Absatzes kann man gar nicht überschätzen, aber davon mehr ein andermal.

Dr. BLD

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